Unser Wald

Wald Bielägerten

Seit 2000 sind wir dank finanzieller Unterstützung durch den Kanton Baselland und den BNV Besitzer eines 64a umfassenden Waldstücks auf Bielägerten in der Gemeinde Blauen. Mit der Eigentümerin der Nachbarparzelle haben wir einen Dienstbarkeitsvertrag abgeschlossen und
uns das Vorkaufsrecht gesichert.

Die Gesamtfläche von ca. 1,3 ha liegt im Wertgebiet 132 des Ornithologischen Inventars beider Basel. Laut dieses OI ist dieser Wald "Lebensraum für den Klein- und Mittelspecht und damit Teil der national bedeutenden regionalen Mittelspecht-Population".

Unser Ziel ist es, die beiden Parzellen durch mittelwaldähnliche Bewirtschaftung ökologisch aufzuwerten und ins kantonale Inventar der geschützten Naturobjekte aufnehmen zu lassen. Definition Mittelwald: Zwischenform zwischen Nieder- und Hochwald mit Unterholz aus Stockausschlag (Hauschicht, alle 20-30 Jahre) und Oberholz aus Kernwüchsen oder gut geformten Stockausschlägen. Mittelwald zeichnet sich durch vielfältigen Strukturreichtum aus: Grosse Kernwüchse ( in unserem Wald vor allem Eichen und Wildkirschen) bieten Nahrung und Nistmöglichkeiten für Käfer, Insekten, Vögel etc. und sorgen als Samenbäume für die natürliche Verjüngung; viele Lebewesen finden auch im Unterholz Nahrung und Deckung; stehendes und liegendes Totholz tragen reichlich zum wertvollen Lebensraum bei.


 

 

 

 

 

 

 

 

Dunklen düsteren Wald mit wenig Licht erwecken wir zu neuem Leben.
 

Unser Wald weist viele Eichen unterschiedlichen Alters auf, dazu eine stattliche Anzahl Wildkirschen, ein paar der seltenen Elsbeerbäume, einige Feldahorne, Espen, Mehlbeerbäume, Hagebuchen und Föhren, dazu kamen einzelne Fichten, Weisstannen und Eschen. Die vorherrschende Baumart war aber die Rotbuche, welche die naturschützerisch wertvolleren Bäume massiv verdrängte. Deshalb war kaum ein Unterwuchs vorhanden. Eine ca. 800m2 grosse Fichtenpflanzung beschattete ebenfalls den Waldboden.

Im Winter 01/02 liessen wir durch ein Forstunternehmen den grössten Teil der Buchen entfernen, ebenso ein paar Föhren Hagebuchen und sämtliche Fichten, um Licht auf den Boden zu bringen und bereits vorhandene Eichensämlinge, Weissdorne, Rote Heckenkirschen, Liguster etc. zu fördern.

 

Nach dem Abtransport des Stammholzes erfolgte die grosse Aufräumarbeit durch unsere Vereinsmitglieder.
Das Astwerk wurde teils auf Haufen geschichtet, teils liegen gelassen, zum Teil aber auch vollständig geräumt,
um unerwünschte Nährstoffzufuhr zu verhindern.

 

Text und Fotos: Margrit Jermann